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Grüner Veltliner

Die autochthone weiße Rebsorte ist mit 30 Prozent der Rebfläche die Hauptsorte in Österreich. Die würzige Sorte gibt vom einfachen "Brünnerstraßler" bis zum Spitzengewächs alles her. Grüner Veltliner gedeiht besonders gut auf Lössböden in Niederösterreich und gibt besonders elegant-mineralische Weine auf den Urgesteinsböden der Wachau. In den USA wird er kurz&salopp "Grüve" genannt!

Herkunft der beliebten Sorte

Spuren weisen zwar bis in die Römerzeit zurück, doch der heutige Name wurde Mitte des 18. Jahrhunderts erstmals erwähnt und setzte sich erst später in den 1930er-Jahren durch. Vorher wurde die Sorte zumeist "Weißgipfler" oder "Grüner Muskateller" genannt. Die stärkste Verbreitung hat der Grüne Veltliner in den 50iger Jahren des vorigen Jahrhunderts durch die Einführung der Hochkultur nach Lenz Moser erfahren. Durch DNA-Analysen ist mittlerweile erwiesen, dass der Grüne Veltliner ein Abkömmling des Traminers und der bisher unbekannten Rebsorte St.-Georgen ist, deren Eigenschaften sich wohl über den Traminer durchgesetzt haben. Der Grüner Veltliner ist demnach mit dem Roten bzw. Frühroten Veltliner nicht oder nur entfernt verwandt. Ein häufig geäußerter Bezug zum Veltlin (ital. Valtellina) in der Lombardei ist auf Grund der geklärten Abstammung ebenfalls nicht mehr haltbar. Nach dem Glykolskandal in den 80er Jahren machten die Wachauer Winzer Jamek, Knoll, Prager und Pichler auch international Furore mit dem Grünen Veltliner und er wurde so zum vinophilen Aushängeschild der Alpenrepublik.

Weingeschichte schrieb das LONDON TASTING 2002, veranstaltet von Jancis Robinson und Tim Atkin um Grüne Veltliner und Chardonnays in einem großen Wettbewerb zu messen. Das Ergebnis war überwältigend: die ersten vier Plätze wurden von Österreich belegt, 7 der ersten 10 Weine waren österreichischer Grüner Veltliner bzw. auch ein Chardonnay. Knoll-Vinotheksfüllung vor Bründlmayer-Lamm, Velich-Tiglat und Prager-Steinriegl - die namhafte Konkurrenz mit Weinen von Top-Weingütern wie Ramonet, Latour, Thénard, Jadot, Gaja, Mondavi und Penfold staunte. "Mit diesen Ergebnissen ist dem österreichischen Wein endgültig der internationale Durchbruch gelungen" urteilte die ÖWM.

Wo wird Grüner Veltliner überall angebaut

Grüner Veltliner gilt mit einem Drittel der Rebfläche als die wichtigste Rebsorte Österreichs. Anbau-Schwerpunkte liegen in Niederösterreich und er ist hier in allen Anbaugebieten die wichtigste weiße Sorte, im Weinviertel (6.221 ha = Veltlinerland), Kamptal (1.814 ha), Kremstal (1.153 ha), Wagram (1.165 ha) und in der Wachau (703 ha). Außerhalb Österreichs wird Grüner Veltliner nur noch auf einer Fläche von ca. 5.000 Hektar kultiviert, hauptsächlich in den angrenzenden Nachbargebieten in Südmähren, in der Slowakei und im westungarischen Raum um Ödenburg. In Deutschland ist er auf leiser Rückkehr (nachdem er vor 200 Jahren schon mal weiter verbreitet war), mit kleinen Versuchsflächen in Rheinhessen und im Rheingau. Rebfläche in Österreich 13.518 Hektar (bzw. 29,4 Prozent)

Wo fühlt sich der Grüve wohl?

Die mittel bis spät reifende, ertragsstarke Rebe ist anfällig für Mehltau und erhebt keine großen Ansprüche an den Boden, sie gedeiht genauso gut auf mageren wie auf fetten Böden. Der Grüne Veltliner ist robust und gut für Urgesteinsböden (zum Beispiel in der Wachau), für Lössböden (zum Beispiel im Kremstal und im Donauland), aber auch für schwerere Lehm- und Tonböden (zum Beispiel im Weinviertel) geeignet. Die Trauben sind mittel bis groß, länglich, beidseitig leicht geschultert und dicht, die Beeren sind rundlich bis leicht oval, grünlich, mit dünner Schale, fruchtig süß und wohlschmeckend.

Oft wird nach dem "Pfefferl" gesucht

Charakteristisch ist die grünlich-gelbe Farbe. Die Sorte Grüner Veltliner hat ein ausgeprägtes, würziges Bukett mit dem oft typischen Pfefferl und in der Jugend, trocken ausgebaut, eine knackige Frische. Grüner Veltliner besitzt ein großes Qualitätsspektrum: vom einfachen Zech- und Heurigen-Wein bis zu den Wachauer Weltklasse-Veltliner von den großen Urgesteins-Lagen. Speisen-Empfehlung: Heurigenbuffet mit Back- und Brathendl, Wiener Schnitzel, Forelle und Käse. Grüner Veltliner gilt wegen seines würzigen Buketts als sehr kombinationsfähiger Speisenbegleiter.
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