Chris' Favorit des Jahres 2023!
Ich bin immer schon ein Fan dieser Sorte und auch von Franz Weninger, der 2012er Blaufränkisch aus der Lage Kalkofen kombiniert die schönsten Eigenschaften der Sorte so perfekt, das er mein Wein des Jahres ist. Im warmen Jahr 2012 bringt der Kalkofen Kraft und Konzentration mit, ist dabei Frisch und mit saftiger Säure, dunkle Frucht, beerig und weich, dazu tiefe Würze und etwas Eukalyptus bringen geniale Komplexität. Hier wird alles geboten und dazu ist der Wein perfekt gereift aus dem Keller von Franz Weninger zu uns gekommen. Für knapp 50 € immer noch ein echtes Schnäppchen, das man Blind ganz locker gegen die nördliche Rhone, große Nebbiolos oder Burgunder stellen kann.
2012 gilt als großes Jahr im Burgenland, allerdings auch als ein heißes Jahr, das sehr kraftvolle und konzentrierte Weine hervorgebracht hat. Da erstaunt der Blaufränkisch Kalkofen von Franz Weninger bereits wenn man den ersten Schluck ins Glas einschenkt. Die Farbe ist hell und filigran, da denkt man fast an Pinot Noir und nicht an die oftmals violetten Blaufränker aus dem Mittelburgenland.
In der Nase geht es ebenfalls filigran weiter, eine zarte und kühle Aromatik dominiert, helle Beeren, dazu etwas Pfefferminze, leichtfüßig und frisch, das Holz ist perfekt eingebunden, karge Zwetschgenfrucht und Walderdbeeren, die Finesse der Lage wurde in diesem warmen Jahr perfekt eingefangen. Am Gaumen mit viel Saftigkeit, lebendig und feingliedrig, das Tannin ist seidig und engmaschig, wieder sehr hell in der Frucht, animierend und auch frisch geöffnet schon direkt zugänglich. Ein großer Blaufränkischer der jetzt am Beginn seiner Trinkphase steht. Man merkt hier schon den etwas zarten Weninger stil, bei dem die Maische weniger bewegt wurde und teilweise auch Ganztrauben verwendet wurden.