Unser Wein des Monats Dezember: Die Trauben für den Spätburgunder Kallstadt stammen von jüngeren Reben aus den Spitzenlagen Saumagen und Steinacker. Hier wurzeln sie auf Kalkmergelböden, die von einer Vielzahl Kalksteinen durchzogen sind. Die Böden im Saumagen sind fruchtbar und liegen auf bis zu 240 Metern Höhe, die Parzellen im Steinacker liegen etwas höher und die Böden sind etwas karger und steiniger. Der Kallstadter Spätburgunder verbindet somit die Dichte des Saumagens mit der Kühle und Straffheit des Steinackers. Da die kargsten Parzellen aber meist ihren Weg in die Lagenweine finden, ist er trotzdem immer etwas früher als diese zugänglich und bringt meist etwas mehr Charme mit. Die Trauben, überwiegend kleinbeerige, französische Klone, werden von Hand gelesen, entrappt, und am Sortiertisch nochmals genauestens selektiert. Im warmen Jahr 2022 wurden außerdem knapp 15% ganze Trauben mitvergoren, um etwas Kühle und Frische zu erhalten. Nach dem Pressen wurde er dann für 16 Monate in zweit- und drittbelegten Barriques ausgebaut, bevor er unfiltriert abgefüllt wurde.
Bereits beim Einschenken ist der Wein voll da, der erste Eindruckt ist intensiv, dicht, dunkel und würzig. Die Frucht zeigt sich in Form von saftiger Schwarzkirsche, etwas Cassis und Schlehe. Die deutlich wahrnehmbare, aber doch feine Holzwürze steht dem Wein in Anbetracht seiner Intensität sehr gut. Die Würze beschränkt sich aber nicht auf Holz, sondern ist ebenfalls pfeffrig, rauchig und leicht erdig. Alles in allem ist die Nase sehr charmant und zugänglich, ohne dabei üppig zu wirken. Die Reduktion, die man bei Rings schon fast erwartet, ist ebenfalls vorhanden, aber viel dezenter als in den Vorjahren, so dass sie nichts von dem erwähnten Charme verdeckt, aber dennoch für Komplexität und Tiefe sorgt. Am Gaumen ist der Wein dicht, konzentriert und spannungsgeladen. Aromatisch erinnert er an die dunkle, aber offene Nase. Saftige, dunkle Kirschen sorgen in Verbindung mit reifen, gut eingebundenen Tanninen und einer sich dezent im Hintergrund haltenden Säure für Zugänglichkeit, ohne dass der Wein gefällig wirken würde oder an Finesse einbüßen würde. Der Kalk der Lagen zeigt sich mit feinem Grip in der seidigen, aber gleichzeitig festen Struktur. Der Kallstadter Spätburgunder bietet viel Intensität, viel Herkunft und viel Tiefe zu einem fairen Preis. [JB 11/2024]
Sieger beim Meininger Rotweinpreis: Kategorie 1: "...für einen Bilderbuch-Pinot aus der Nordpfalz: dunkel und ruhig im Duft mit rauchigen Mokka- und Bitterschoko-Nuancen, auch Blutorangenschale, zart pfeffrige Würze; zeigt Eleganz und Tiefe, leicht Tabak, dazu kühle und herbe Würznoten, fein und zeitlos."
Sieger beim Deutschen Rotweinpreis von Vinum: Kategorie 1b: "Opulente Nase. Von leichter Reduktion geprägt, schwarze Kirschen, luftgetrockneter Schinken, geröstete Pinienkerne. Animierender Duft, der am Gaumen intensiver wird. Im Mund tiefe schwarze Frucht mit perfektem Eichenholz, das noch deutlich im Vordergrund steht, aber auf eine grosse Zukunft hindeutet. Reifer Gerbstoff und fein abgestimmte Säurestruktur."
Ausbau: | Gebrauchtes Barrique |
Bewirtschaftung: | bio |
Boden: | Lehm, Kalkstein |
Charakteristik: | kernig + mineralisch |
Erzeugt in: | Deutschland |
Herkunft: | Pfalz |
Jahrgang: | 2022 |
Passt zu: | Pasta, Rind |
Qualität: | Ortswein |
Sorte: | Spätburgunder |
Vereinigung: | VDP |
Verschluß: | Diam-Presskork |
Weinkategorie: | Rotwein |
Weintyp: | trocken |
Inhalt: | 0,75 l |
Vorhandener Alkohol: | 13,0 Vol.-% |
Empf. Trinktemperatur: | 16-17 °C |
Optimale Trinkreife: | 2024 bis 2030 |
Allergeninformation: | Enthält Sulfite. |
Bio-Kontrollstelle: | DE-ÖKO-022 |
Abfüller: |
Weingut Rings GbR Dürkheimer Hohl 21 67251 Freinsheim, Deutschland Telefon +49 6353 2231 |
Artikelnr.: | 27264 |