Der Name Graf ist eigentlich der Hofname des Gutes und wurde von der Familie Muster dann auch für diese Weinlinie verwendet. Es handelt sich hierbei nämlich nicht um eine eigene Lage, sondern um eine Riedenselektion, bei der nur die ältesten Rebstöcke herausgelesen werden. Eigentlich die gleichen Weinberge wie für die Opok-Linie, aber eben besseres Rebmaterial mit weniger Kraft, dafür mehr Struktur und Substanz.
Der Sauvignon Blanc Graf ist aromatisch nicht nur leise, sondern für einen steirischen Sauvignon ja geradewegs stumm, ein Hauch Kräuter ist sofort da, Koriander und etwas Minze, sonst sehr filigran und verhalten, viel Luft geben und Geduld haben, dann kommt immer mehr Tiefe und Komplexität. Der Wein bleibt trotz des warmen Jahres sehr kühl und frisch, etwas Limette und grüner Apfel, knackig und auch etwas karg. Am Gaumen mit vibrierender Struktur, salzige Noten und ein karger Zug, hier kommt der Kalkmergelboden klar durch, fast kantig und engmaschig, wieder Limette, Gartenkräuter und ein Hauch Sake. Sollte viel Luft bekommen, entweder in die Karaffe oder schon einen Tag vorher aufmachen, dann macht der Graf noch mehr Spaß. [CB 12/20]