Das fordernde 2021er Jahr hat den Winzern an der Saar alles abverlangt und ein konsequentes Qualitätsstreben erfordet eben auch Mal kleinere Opfer. So wird es in diesem Jahrgang keinen Scharzhofberger Pergentsknopp geben, denn die Parzelle ist kompeltt in den Scharzhofberger gewandert, um hier die bestmögliche Qualität zu erreichen und das ist durchaus gelungen.
Der Riesling Scharzhofberg beginnt in 2021 mit viel reifer, gelber Frucht, Marille und Quitte, eine dezente Rauchigkeit und viel Zug. Am Gaumen zeigt er sich erstaunlich saftig und zugänglich, die weiche Struktur dominiert, da ist zuerst schon auch ein bisschen Baby-Speck am Gaumen, im Hintergrund ist die karge Mineralik der Lage aber schon zu spüren und blitzt immer mal wieder kurz auf. Das wird ein bisschen Zeit brauchen und Luft, karaffieren und ein größeres Glas sollten es auch sein, dann wird es karger und straffer. Von der Art ein direkter Gegenentwurf zum 2020 Scharzhofberger, der ist jetzt schon offen und zugänglich, den 2021er sollte man dafür ein paar Jahre in den Keller legen. [CB 09/2022]