Auf Ton- und Kalkmergel wachsen die Reben für den Pinot Noir von Gottfried Lamprecht und im 2015er Jahrgang zeigt sich der Wein mit einem ordentlichen stinkerl zu Beginn. Diese sogenannte Reduktion kommt von der intensiven Hefelagerung und wird mit viel Luft oder Flaschenreife deutlich weniger. In der Nase rauchig und würzig, etwas Tabak und Zwetschgenröster, Pilze und ein Hauch Erdbeere, sehr komplexe und intensive Nase. Am Gaumen mit gutem Zug, kalkiger Grip kommt gleich durch, auch hier etwas wild und mit rohem Fleisch, dabei aber sehr leichtfüßig und mit toller Eleganz, wenn jemand blind auf Jura, tippt wäre das sehr nachvollziehbar, hinten raus wieder Pilze, etwas hefiges, Schwarzbrot und Kümmel, bleibt anspruchsvoll und komplex. [CB 09/2018]