Die wunderschöne, hügelige Steiermark ist berühmt für brillant-frische Sauvignon Blancs, knackige Schilcher und fruchtige Muskateller oder Traminer. Aber auch Burgundersorten, allen voran der hier Morillon genannte Chardonnay, gedeihen im südlichsten Weinbaugebiet Österreichs prächtig.
Auf einer Rebfläche von 4.200 Hektar wird seit Jahrhunderten Weinbau betrieben, wie auch im Burgenland war im 16. Jahrhundert mit 35.000 Hektar (8-mal so groß wie heute) die Rebfläche am Größten, damals zählten allerdings auch heute in Slowenien liegende Bereiche dazu. Aber erst Anfang des 18. Jhd. unter Erzherzog wurden die Weichen für einen qualitätsorientierten Weinbau gestellt. Die drei steirischen Weinbaugebiete, liegen in Süden des Bundeslandes und stehen für große Unterschiede und unvergleichliche Spezialitäten. Im Westen dieses auch landschaftlich einzigartigen Hügellandes dominiert der Schilcher, jener pikante Rosé, der wohl einer der ausgeprägtesten Terroirweine überhaupt ist. Im Sausal und an der Südsteirischen Weinstraße geben Sauvignon Blanc und Muskateller den Ton an, während im südöstlichen Vulkanland neben den beiden der Traminer als echtes Juwel für den Kenner funkelt. Der am weitesten verbreitete steirische Wein, der Welschriesling, hat mit seinem an grüne Äpfel erinnernden Bukett viel mehr Anhänger, als sich so mancher Weinkritiker träumen lässt. Etwas mehr Körper bieten die Burgundersorten Chardonnay, Weiß- und Grauburgunder, die in der Steiermark ebenfalls zu Hause sind und in vielfältiger Stilistik von knackig-frisch über kalkig-mineralisch bis hin zu kräftig-opulent ausgebaut werden. Als Wahrzeichen des steirischen Weinbaus gilt das Klapotetz, ein Windrad das zur Vertreibung von Vögeln Krach macht. Rund 75% der Fläche ist mit Weißwein bestückt. Die Weinregion Steiermark ist unterteilt in die Weinbaugebiete:
Südsteiermark (2300 ha)
Südoststeiermark (1400 ha)
Weststeiermark (500 ha)
Die Südsteiermark(Toskana Österreichs) gliedert sich das südsteirische Gebiet direkt an der Grenze zu Slowenien mit den Weinbaugemeinden Spielfeld, Berghausen, Ehrenhausen, Gamlitz, Ratsch und Leutschach und die westlich von Leibnitz gelegene Sausal-Region mit Kitzeck und St. Andrä. Das Klima ist durch pannonische und südeuropäische Einflüsse geprägt, die Niederschlagsmengen sind jedoch doppelt so hoch wie im Burgenland und in Niederösterreich. Als Bodentypen herrschen Schiefer-, Sand-, Mergel- und Kalk-Böden vor. Ein sandig-toniges Sedimentgestein, oft durchmischt mit Muschelkalk, nennt man hier Opok. Die Rebfläche ist mit über 85% vom Weißwein dominiert. Der neue Jahrgang wird in der Steiermark traditionell mit dem leichten Junker gefeiert, der Anfang November Premiere hat. Im Frühling kommen die trockenen Klassik-Weine auf den Markt. Auf die großen Lagenweine müssen sich die Weinfreunde in Zukunft länger gedulden. Speziell die steirischen STK-Winzer bauen sie immer langsamer und sorgfältiger aus, damit echte steirische Klasse zur Weltklasse wird. Die bekanntesten Produzenten in der Südsteiermark sind: Gross, sind Lackner-Tinnacher, Polz,
E. Sabathi,
Sattlerhof,
Tement und
Wohlmuth.
Allein durch die Südoststeiermark führen vier Weinstraßen durch die reizvolle Hügellandschaft, aufragende Vulkankegel, neben Thermalbädern und Burgen prägen die Landschaft. Der wärmste Landstrich Österreichs ist auch gleichzeitig der Obstgarten des Landes. Der Weinbau wird hauptsächlich im Nebenerwerb betrieben und der Wein wird Großteils in rund 300 Buschenschanken verkauft. Im Norden befinden sich am Ringkogel der höchstgelegene Weinberg Österreichs mit 650 Meter Seehöhe. Klimatisch handelt es sich um eine Übergangszone zwischen dem heißen, trockenen pannonischen Klima mit wenig Niederschlägen und feuchtwarmem Mittelmeerklima. Es herrschen vulkanische Böden mit sandigen Lehmen, Tonerden und Basaltverwitterungen vor. Die Weingärten sind zu 80% mit Weißweinen bestockt, eine besondere Spezialität ist dabei der Traminer aus dem im Süden gelegenen Klöch. Bekannte Winzer aus dieser Region sind Winkler-Hermaden, Ploder-Rosenberg und Neumeister.
Das schmale, langestreckte Gebiet Weststeiermark liegt an den Ausläufern der Koralpe und beginnt bei Stainz und geht bis Eibiswald, mit Zentrum Deutschlandsberg. Die Weingärten liegen zwischen 420 und 600 Meter Seehöhe, steil Hänge und fast schluchtartige Täler prägen das Bild. Es herrschen Gneis- und Schieferverwitterungs-Böden vor. In der Weststeiermark wird zu 60% die Blaue Wildbacher Traube für den rosafarben Schilcher Wein kultiviert, nur ein verschwindend kleiner Teil davon wird zu Rotwein gekeltert. Charakteristisch sind hier, ähnlich wie in Südburgenland, die ,,Kellerstöckln", die nur aus einem Pressraum mit darunter liegendem Weinkeller bestehen. Die bekanntesten Erzeuger von Schilcher sind Jöbstl, Langmann und
Reiterer.
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