Der Chardonnay Kalkfels von Par les Deux wächst in der bisher eher unbekannten Lage Kleine Kalmit, die vor allem durch kargen Kalkstein und ein kühles Mikroklima geprägt wird. Der 2023er Chardonnay, ein Gemeinschaftsprojekt von Johannes Jülg und Peter Klein, wächst in einer Parzelle mit reiner Südausrichtung und wird in 1. und 2. belegten Barriques ausgebaut. Dass es sich hier um deutsche Chardonnay-Klone handelt, ist in keiner Phase zu erkennen, der Kalkfels zeigt sich von Beginn an karg, kernig und fordernd. In der Nase ist das Holz deutlich spürbar, aber es gibt ihm auch direkt Struktur und Tiefe, dazu kommt feine gelbe Frucht und viel Kräuterwürze, der Kalk schwingt mit und ein Hauch Meersalz kommt durch. Am Gaumen ebenfalls mit straffem Beginn, die Säure ist genial und bringt vibrierende Frische, dann kommt der konzentriert Körper, feste Textur, saftig und salzig, reife Melone, etwas Ananas und herbe Würze, ätherisch und tiefgründig, ein Vollgas-Wein, der aneckt, fordert und ungemein animiert. [CB 01/2025]