Der Chardonnay Filzen kommt aus einer Einzellage, die so steil und karg ist, dass sie ausschließlich von Hand bewirtschaftet wird. Der Kalkboden ist die Basis und die winzigen Trauben die hier wachsen werden nach der Ganztraubenpressung spontan im kleinen, gebrauchten Holzfass vergoren, ein Jahr auf der Vollhefe im Holz gelagert und noch ein noch ein halbes Jahr auf der Feinhefe im Stahltank, bevor es ohne Filtration und mit minimalem Schwefel in die Flasche geht.
In der Nase ist der Filzen sehr lebendig und rassig, dazu ein Hauch Wildheit und sehr viel kühle Aromen, eine dezente rauchige Reduktion und leicht ätherische Anklänge, etwas Salbei und Eukalyptus, sehr intensiv und auch noch etwas jugendliche Unvernunft, viel Luft macht ihn offener und ausgewogener. Am Gaumen karg und straff, sehr minimalistisch und zurückhaltend, fast weiße Frucht, etwas Apfel, ein Hauch weißer Pfirsich und feine Kräuternoten, Koriander und wieder Salbei, steinig und mit feiner Salzigkeit bis zum Schluss, zeigt sich als schlanker und zurückhaltender Chardonnay, den man im 2018er Jahrgang so nur selten findet. [07/2020]