Biologischer Säureabbau

kurz: BSA oder auch malolaktische Gärung bezeichnet, unreife Apfelsäure wird dabei in die weichere Milchsäure umgewandelt. Dadurch wird der Wein geschmacklich harmonischer und in sich stabiler. Angestrebt wird ein kontrollierter Säureabbau, da sonst unerwünschte Nebengeschmacksnoten (Wein-Fehler) wie Sauerkraut, Joghurt oder Buttermilch auftreten können.

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Bitterl

Im Abgang ein bitterer Ton, der unterschiedliche Gründe haben kann. Einerseits durch Trockenschäden verursacht, andererseits durch zu stark ausgepresstes Traubenmaterial, wodurch auch Traubenkerne zerstört werden und Bittertöne abgeben. Bitterkeit darf nicht mit dem adstringierenden Effekt verwechselt werden, tritt aber oft gemeinsam mit diesem auf, weil häufig gleiche Stoffe verantwortlich sind.

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Blanc de noir

Weißwein (Sektgrundweine) aus Rotweintrauben. Durch sanfte Pressung wird nur der Saft herausgelöst und sofort von der Maische getrennt, in der sich die Schalen mit den roten Farbstoffen befinden.

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Blaubeere

Die Blaubeere (auch Heidelbeere, Schwarzbeere, Wildbeere, Waldbeere oder Bickbeere) ist eine Art aus der Gattung der Heidelbeeren in der Familie der Heidekrautgewächse. Der 20 bis 50 cm hohe, stark verzweigte Halbstrauch mit seinen weißen, rot-grün überlaufenden Blüten und trägt von Juli bis in den September dunkelblaue, bis zu 1 cm

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Blauburger

Nicht verwechseln mit dem Blauburgunder (Spätburgunder, Pinot Noir). Kreuzung aus Blauem Portugieser & Blaufränkisch, die Professor Fritz Zweigelt in den 1923 an der Weinbauschule Klosterneuburg durchführte. Die Farbe des Weines ist ein kräftiges, ganz dunkles Rot, deshalb wird er auch vielfach als Deckwein eingesetzt. Farbpigmente besitzt der Blauburger nämlich nicht

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Blauburgunder

In der Farbe nicht allzu tief, dafür beeindruckt der Blauburgunder durch das unheimlich reiche Aromenspektrum eines Korbes voller Beeren und Veilchen, außerdem ist es jene Rotweinsorte, die Terroir am deutlichsten auszudrücken vermag. Erstklassige Blauburgunder kommen vom Neusiedlersee sowie in den niederösterreichischen Anbauzonen Thermenregion und Carnuntum. Er gewinnt in Österreichs Rieden

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Blauer Portugieser

Der Blaue Portugieser soll einst durch einen Weinhändler von Porto bis nach Niederösterreich, genauer gesagt nach Bad Vöslau, gekommen sein. Auch heute wird diese Rebsorte vor allem in der Thermenregion, aber auch im Weinviertel angebaut, wo sie in guten Weinjahren sehr sanfte und ausgewogene Rotweine von angenehmem Veilchenduft und harmonischem

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Blauer Silvaner

Eine rote Rebsorte aus Württemberg und Franken. Synonyme sind Blauer Österreicher, Blauer Reifler, Blauer Schönfeilner, Blauer Zierfandler, Bodensee-Burgunder, Bodenseetraube, Schwarzer Österreicher, Schwarzer Silvaner und Sylvaner Rouge. Wahrscheinlich ist die Sorte eine Mutation des Grünen Silvaner.

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Blauer Wildbacher

Aus der speziell in Weststeiermark kultivierten Sorte wird der Schilcher, in den weitaus überwiegenden Fällen ein Roséwein, gewonnen. Besonders charakteristisch das unnachahmliche grasig-kirschige Bukett und eine zupackende Säure. Seine unbekümmert-springlebendige Art spielt der Schilcher am besten im Jahr nach der Lese aus, er sollte daher ganz jung genossen werden. Als

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Blaufränkisch

Der Name des Blaufränkischen stammt vermutlich aus der Zeit Karls des Großen, der anordnete die guten fränkischen Sorten von den schlechten hunnischen (heunischen) Sorten zu trennen. Durch Genforschung wurde festgestellt, dass die Sorte eine Kreuzung zwischen der alten Rebsorte Heunisch mit einem unbekannten Partner ist, auf Grund großer Ähnlichkeiten könnte

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Blauschönung

Kaum mehr angewendete Schönung, die überschüssiges Eisen und Kupfer aus dem Wein entfernen soll. Früher bestanden Kellerausrüstungen oft aus Eisen, Kupfer oder Bronze. Diese Metalle wurden bei längerer Lagerung von den Säuren des Weines angegriffen. Heute zumeist ist die Blauschönung verboten, weil man vermutet, daß sich im fertigen Wein giftige

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Blume

Der Duft des Weines. Jede Rebsorte hat ein unverwechselbares Aroma, daß poetisch auch als Blume bezeichnet wird. So gibt es aromatische Sorten (Muskateller, Sauvignon blanc, Traminer, Riesling, Muskat Ottonel), die eine ausgesprochen intensive Blume aufweisen.

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blumig

Oft benutzte Beschreibung im Rahmen einer Wein-Ansprache. Das Spektrum ist sehr vielfältig und umfasst (wobei bei den angegebenen Früchten die Blüte gemeint ist): Apfel, Chrysantheme, Erika, Geißblatt, Geranie, Ginster, Holunder, Hyazinthe, Iris, Jasmin, Kamille, Liguster, Linde, Magnolie, Narzisse, Nelke, Orange, Pfirsich, Rose, Veilchen, Zitrone und andere.

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Böckser

Einerseits kann bei der Gärung Schwefelwasserstoff mit dem typischen Geruck nach faulen Eiern entstehen. Diese Variante findet sich vor allem bei Jungweinen. Wird dies nicht erkannt und übersehen, kann sich daraus ein sogenannter Lagerböckser entwickeln. Hier kommt es durch verschiedene (teilweise noch nicht ganz geklärte) Reaktionen zu komplexeren Schwefelverbindungen. Es

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Bodentyp

Die verschiedenen Bodentypen haben sich im Laufe von Jahrmillionen durch Verwitterung von Gesteinen, Mineralien und organischen Stoffen gebildet. Durch physikalische Einflüsse (Wind, Wasser, Temperatur) und chemische Prozesse (Oxidation, Auslaugung von Salz und Kalk) wurden dabei die Ausgangs-Materialien abgebaut bzw. zerkleinert. Die Wichtigsten: Braunerde: Diese Böden entwickeln sich vor allem aus

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Bordeaux-Brühe

Der Professor für Botanik an der Universität Bordeaux Alexis Millardet (1838-1902) entwickelte die von ihm so benannte Bordelaise pulpe, eine hellblaue Mischung aus Kupfersulfat, Kalk und Wasser. Das Mittel bewährt sich bis heute im Kampf gegen viele durch Pilze und Bakterien verursachten Rebstock-Krankheiten, einsbesondere gegen Mehltau. Der Bordeaux-Brühe verwande kupferhaltige

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Botrytis

Edelfäulnis, Edelschimmelpilz (seiner Farbe nach auch Grauschimmel genannt), typischer Geschmack von vielen Prädikats- und Süß-Weinen, wenn die Edelfäule bei vollreifen Trauben eintritt. Wächst besonders gut bei reichlich vorhandenem Zucker und gemäßigtem Klima mit feuchtwarmer Witterung. Bei trocken ausgebauten Weißweinen eher, bei Rotweinen gänzlich, unerwünscht.

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