Blaufränkisch Hochäcker 2014

Der 2014er Jahrgang ist ja leider als schwacher Jahrgang verschrien, Franz Weninger zeigt allerdings, das diese Annahme absolut nicht stimmt. Der Blaufränkisch Hochäcker beginnt kühl und mit intensiver Frucht, Brombeere, etwas Minze, Schwarzkirsche, etwas Eukalyptus und ein Hauch Cassis, dicht und einnehmend. Am Gaumen natürlich mit einer etwas strafferen Säure, dazu aber wieder viel Frucht und sehr feines und mürbes Tannin, Zwetschge und Sauerkirsche, dazu etwas rote Beete und Tannennadeln, komplex und sehr lang anhaltend. [CB 12/2017]

Jetzt im Jahr 2024, haben wir nochmal ein paar Flaschen direkt vom Weingut bekommen. Flaschenreifung direkt am Weingut garantiert die bestmögliche Lagerung und lässt unsere Herzen immer etwas Höher schlagen. Zum einen stimmt die Preisleistung und wir sehen die Entwicklung in 10 Jahren direkt vor uns im Glas.
In der Nase spürt man die Reife, das darf man aber auch. Erdig, reife Frucht wie Dörrobst, eingekochte Zwetsche gepaart mit etwas Marzipan und Amarena Kirsch. Minze und Eukalyptus sind auch noch spürbar. Und dann am Gaumen, frischer als die Nase glauben lässt. Da hält sich der einst schwache Jahrgang 2014 sehr gut und der Wein profitiert von der damals hohen Säure und Tanninstruktur. Angenehm eingebundene, aber noch deutlich erkennbare Säure, feines Tannin, nicht zu mürbe und reife Frucht, wieder Zwetschge aber auch etwas von Schwarzwälder-Kirsch-Torte. Auf jeden Fall hat der Blaufränkisch Hochäcker 2014 von Franz Weninger bis zum jetzigen Zeitpunkt eine schöne Trinkreife erhalten. Hervorzuheben ist auf alle Fälle das Preis-Leistung-Verhältnis. [NH 08/2024]