Spanien

Spanien ist heute eines der dynamischsten Weinländer Europas. Mit rund 1,2 Millionen Hektar Rebfläche und ca. 42 Millionen Hektoliter Wein pro Jahr liegt Spanien mit Frankreich und Italien im Wettkampf um den ersten Platz der weltweit grössten Weinproduzenten. Im Verlaufe der Jahrhunderte wurden etwa 1.000 verschiedene Rebsorten kultiviert, von denen heute etwa 600 verwendet werden. Rund 15 davon machen dreiviertel der Flächen aus. Die weiße Airén ist mit über 390.000 Hektar gemäss einer Erhebung des französischen Oenologen Galen die zweithäufigste Rebsorte der Welt. Die rote Tempranillo ist die Wichtigste für den Rioja, die weiße Palomino die Wichtigste für den Sherry.
Die häufigsten zehn (allesamt autochthonen) Rebsorten sind:

Airén (weiss) mit 390.000 ha
Grenache (rot) mit 180.000 ha
Bobal (rot) mit 113.000 ha
Monastrell (rot) mit 107.000 ha
Tempranillo (rot) mit 75.000 ha
Pardina (weiss) mit 55.000 ha
Macabeo (weiss) mit 46.000 ha
Palomino (weiss) mit 36.000 ha
Pedro Ximénez (weiss) mit 20.000 ha
Parellada (weiss) mit 18.000 ha
Rund die Hälfte der spanischen Gesamtrebfläche darf die kontrollierte Ursprungsbezeichnung D.O (Denominacion de Origen) für sich beanspruchen. Im Jahr 2003 gab es 66 DOs – davon dürfen Priorat und Rioja sogar die Bezeichnung D.O.Ca tragen (Denominación de Origen Calificada). Das ist die höchste Kategorie. Dominio de Valdepusa und Finca Elez sind als erste Lagenweine, vino de pago, nach dem 2003 in Kraft getretenen Weingesetz dazugekommen. Die bekanntesten (und größten) Regionen mit den DO`s sind:

Jerez (DO für Sherry) mit 10.500 ha
Malaga mit 1.100 ha
Ribera del Duero mit 14.050 ha
Rueda mit 6.200 ha
Cava (überregionale DO) mit 32.000 ha
Penedès mit 26.500 ha
La Mancha mit 200.000 ha
Valdepeñas mit 29.000 ha
Yecla mit 4.300 ha
Navarra mit 16.000 ha
Rioja (3 Sub-DO´s) mit 56.500 ha