Schanigarten

österr.: für Gastgarten. Eine ursprünglich Wiener Spezialität vor Kaffeehäusern oder Gaststätten (oder auch vorm Beisl). Die erste Genehmigung für einen Schanigarten bekam um 1750 der Kaffeehausbesitzer Johann „Gianni“ Tarroni am Graben in Wien. Schani ist eine Wiener Koseform des Vornamens Johann und ist vom italienischen Gianni bzw. dem französischen Jean abgeleitet. Aus Giannis Garten könnte der Schanigarten  entstanden sein. Andere wiederum glauben mit der Aufforderung an den jüngsten Kellner (Diener oder Handlanger wurden früher oft „Jean“ oder „Schani“ gerufen) Sitzgelegenheiten im Freien aufzustellen: „Schani, trag den Garten raus!“ entstand der Name Schanigarten. Ursprünglich wurden Tische, Stühle und Sonnenschirme jeden Tag auf- und wieder abgebaut.

Schanigärten befinden sich eigentlich immer auf öffentlichem Grund: auf dem Gehsteig, auf einem Platz oder in einer Parkbucht (wie sie in der Nach-Cornona-Zeit auch in München vielfach entstehen), natürlich immer in unmittelbarer Nähe zum eigentlichen Lokal und sind üblicherweise auf dessen Breite beschränkt. Teilweise sind die Schanigärten durch Blumenkästen und Trennwände von der Umgebung abgegrenzt.