ungarn

Der in Österreichs Rieden seit langem heimische Welschriesling ist mit dem Riesling (Rheinriesling) nicht verwandt. Die genaue Herkunft ist nicht gesichert, möglicherweise stammt er aus Italien, DNA-Analysen zeigen überraschenderweise nach Spanien (mit der Sorte Borba identisch), andere wiederum meinen Kroatien (Synonym: Graševina) sei die Heimat, auch der Ebling ist als nächster Verwandter im Umlauf. Der Namen „Welsch“ deutet wiederum auf „falsch“ oder „fremd“ hin. In Österreich hauptsächlich in der südlichen und südöstlichen Steiermark, im nördlichen und südlichen Teil des Burgenlandes sowie im Weinviertel, wo er unter anderem hervorragende Sektgrundweine liefert, angebaut. Der Welschriesling bringt in erster Linie frisch-fruchtige, in ihrer Jugend zu genießende Weine. Mit der Naturwein Entwicklung gewinnt er bei jungen Winzern wieder an Bedeutung, da er sich tatsächlich hervorragend für auf der Maische und Hefe ausgebauten Weinen eignet. Rund um den Neusiedlersee bringt er auch ausgezeichnete Prädikatsweine hervor, die sich durch Feinheit und Rasse hervortun.

In Österreich ist sie mit ca. 3.000 Hektar noch die drittmeist angebaute Rebsorte, auch in vielen Ländern in Mittel- und Osteuropa ist sie heimisch und in Ungarn als Olaszrizling mit ca. 4.000 Hektar sogar die flächenmäßig wichtigste Rebsorte. Weltweit sind -mit stark fallender Tendenz- etwa 25.000 Hektar unter Ertrag.