Bordeaux-Brühe

Der Professor für Botanik an der Universität Bordeaux Alexis Millardet (1838-1902) entwickelte die von ihm so benannte Bordelaise pulpe, eine hellblaue Mischung aus Kupfersulfat, Kalk und Wasser. Das Mittel bewährt sich bis heute im Kampf gegen viele durch Pilze und Bakterien verursachten Rebstock-Krankheiten, einsbesondere gegen Mehltau. Der Bordeaux-Brühe verwande kupferhaltige Zubereitungen sind die einzigen Fungizide, die auch im Ökologischen Weinbau zugelassen sind.
Für den Verbraucher stellen etwaige Rückstände von Bordeauxbrühe auf Früchten und Gemüsen kein Risiko dar. Sie sind in diesen Mengen für den Menschen nicht gesundheitsschädlich und lassen sich leicht abwaschen. Wenn Bordeauxbrühe, wie im Weinbau üblich, über längere Zeit angewendet wird, kommt es zu einer Anreicherung von Kupfer im Boden. Hierauf reagieren Regenwürmer sehr empfindlich. Die Auswaschung in Grund- und Oberflächenwasser spielt nur eine geringe Rolle.

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